WAZ – Kahlschlagpolitik

WAZ verschweigt eigene Kahlschlagpolitik
Kahlschlagpolitik - Merkwürdige Form der Pressefreiheit

WAZ verschweigt eigene Kahlschlagpolitik – Merkwürdige Form der Pressefreiheit

27.04.2019WAZ – Kahlschlagpolitik – Abonnenten der WAZ wundern sich seit Monaten darüber, dass ihre zum Funke Mediengruppe gehörende Tageszeitung des Öfteren in abgespeckter Form erscheint. Die Lokalteile mehrerer Städte werden in einer Ausgabe zusammengefasst und gekürzt. Seit einiger Zeit erfährt man dann jeweils “In eigener Sache”, vom Streik. Warum und in welchem Ausmaß das passiert, verrät die Tageszeitung ihren Lesern nicht. Das Thema wird einfach totgeschwiegen. Diese “Pressefreiheit” nimmt sich die WAZ einfach heraus.




Auch andere Medien halten sich zurück und verraten nichts über die Hintergründe. Einzig auf der Webseite von Verdi, der zuständigen Gewerkschaft, erfährt man Näheres.

Unter dem 15. März schreibt Verdi hier:

Hunderte Entlassungen mitten in der Pilotphase von „User First“

Für die 6.000 Mitarbeiter der Funke Mediengruppe ist es ein Kahlschlag, den viele bereits befürchtet haben. Seit vor zehn Jahren rund 300 Redakteure auf einen Schlag ihren Job verloren, sind immer wieder Arbeitsplätze abgebaut worden. Jetzt holt der Konzern mit Hauptsitz in Essen zu einer weiteren Runde aus: Allein in Nordrhein-Westfalen sind erneut mindestens über 300 Stellen gestrichen, von RedakteurInnen, VolontärInnen, Kolleginnen und Kollegen aus dem Druck und dem Anzeigenbereich oder auch MediengestalterInnen.”

Ver.di am 29.04.2019: WAZ zieht Reporter aus Stadteilen zurück

kressNEWS — Exklusiv am 24.04.2019: Wie Funkes WAZ geschrumpft ist

Viele MitarbeiterInnen der WAZ und der NRZ verlieren ihre Jobs. Die Ausgabe der Westfalenpost (WP) in Warstein wird komplett geschlossen, außerdem sollen 21 der 26 Geschäftsstellen (auch in Gladbeck) verschwinden. Die ersten KollegInnen der Leserläden haben bereits die Kündigungen erhalten. Auch in der Berliner Zentralredaktion müssen 27 Leute (ein Viertel) gehen. Bei der Berliner Morgenpost müssen 24 Mitarbeiter gehen. Dort wurde das Layout ausgelagert und die Kompaktausgabe eingestellt.

Bundesweite Streichorgie

Die Streichorgie erstreckt sich über die gesamte Republik und trifft auch mehrere Blätter in Thüringen. Die Zeitungen dort waren lange Zeit die Milchkühe des Konzerns und verfügen immer noch über stabile Auflagen.

Ganz anders im Ruhrgebiet, dort sinken die Auflagen und steigen die Abo-Preise. Leser nehmen auch schlampige Arbeiten wahr. So kommt es vor, dass man Personen Aussagen (in Anführungszeichen) zuschreibt, die nie so gefallen und frei erfunden sind. Qualitativ gute Recherche wird seltener. Das wiederum schlägt sich in der sinkenden Auflage nieder. So kann man sich auch sein eigenes berufliches Grab schaufeln.

Insgesamt ist es sehr bedauerlich, dass guter Journalismus so vor die Hunde geht und die Printausgabe über kurz oder lang der Vergangenheit angehören wird.


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5 Kommentare

  1. Ich habe die WAZ abbestellt. Die interessieren sich nicht für die Probleme Ihrer Lesekunden. Dafür nehmen die viel Geld, um die Meinungen von Stadtsprechern zu verbreiten.

  2. Bodo Hombach, Gspusi und Kanzleramtsminister von Gerhard Schröder, die Agenda-Bande, die uns schon Hartz IV einbrockte, war dann (nach Skandal um seinen Mülheimer Hausbau und Zwangsabschied aus dem Bundeskanzleramt) lange Jahre der Geschäfsführer der WAZ-Funke-Gruppe. Er hatte sich im Balkan verspekuliert, die Funke-Gruppe ist dort beim Expansions-Streben unter die Mafia-Räder gefallen, und die Verluste sollen nun in Essen ausgebügelt werden.

  3. Die örtliche WAZ geht schon seit Jahren den Bach runter, weil die Qualität einfach nicht mehr stimmt. Täglich ein Drittel angelieferten Hofberichterstattung für den Bürgermeister und das Rathaus schlagen sich in einer Restauflage von ca. 7.000 nieder.
    Was machen die sechs Redakteure eigentlich den ganzen Tag?

  4. Unmöglich die WAZ. Man sollte überlegen, die Zeitung abzubestellen, aber damit ist dem Personal ja nicht geholfen. Heute am Montag strotzte die WAZ nur so vom Sport. Es gibt auch Leser, die sich nicht so für Sport interessieren, sondern sich morgens zum Frühstück eine gepflegte Zeitung wünschen.

  5. Ja es geht wohl bergab.
    Über Parteien wird ständig einseitig berichtet und bestimmte Lobbyisten haben hier stets ein offenes Ohr.
    Habe Mal mehrere Wochen jeden Tag genau analysiert.

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