Brücken – Sperrung in Gladbeck

Brücken-Sperrungen
Auch in Gladbeck gibt es schon gesperrte Brücken. Auswirkungen der schlechten Kontrolle des Kreises?

Jetzt auch Brücken – Sperrung in Gladbeck

13. Nov. 2018Brücken: Die Brücke über die Bahnlinie der ehemaligen Hafenbahn, an der Winkelstraße, wird ab morgen (14.11.18) für den LKW- und PKW-Verkehr gesperrt. Über den Zustand der Brücke am Scheideweg gibt es bisher keine Angaben. Dort liegt die Nordseite in Gelsenkirchen und der südliche Teil in Gladbeck-Zweckel.

Die Brücke an der Winkelstraße wurde 1909 gebaut und angeblich halbjährlich “kontrolliert”. Schon 2015 habe man Schäden festgestellt, so die Stadt. Da fragt man sich, warum seit dem nicht saniert wurde.

Brückenprüfungen nach DIN 1076

Für die Überprüfung der Brücken gibt es eine DIN-Vorschrift: DIN 1076. Sie gilt allerdings nur verpflichtend für Bund und Land. Der Kreis Recklinghausen und die Stadt Gladbeck prüfen allerdings freiwillig nach dieser Vorschrift. Die besagt, dass alle sechs Jahre eine Hauptprüfung und alle drei Jahre eine Einzelprüfung zu erfolgen hat. Dokumentiert werden die Ergebnisse in Brückenbüchern und seit ein paar Jahren in einem speziellen Computerprogramm für diesen Zweck.


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Schlamperei bei Kreis Recklinghausen

Der Kreis Recklinghausen hat ein großes Problem mit den Überprüfungen; bei 53 von rund 100 Bauwerken liegt ein Prüfdefizit vor. Einige der Brücken für die der Kreis zuständig ist, wurden seit bis zu 18 Jahren nicht vorschriftsmäßig geprüft. Die verantwortliche Mitarbeiterin ist immer noch in Amt und Würden. Fristlos entlassen wurde allerdings eine Prüfingenieurin, die das nach achtmonatiger Tätigkeit beim Kreis Recklinghausen aufdeckte. Schon in der Antike wurden die Überbringer schlechter Nachrichten hingerichtet!

DIE LINKE fragt nach Zustand der Brücken in Gladbeck

(Pressemitteilung der Linken nachstehend)

Jede Brücke oder andere Ingenieurbauwerke sollen im Abstand von 6 Jahren einer Hauptprüfung nach der DIN 1076 durch speziell ausgebildete Bauwerksprüfingenieure unterzogen werden. Hierbei müssen alle Bauteile geprüft werden. Drei Jahre danach erfolgt eine einfache Prüfung. Bei den jährlich durchzuführenden Besichtigungen sollen diese Bauwerke auf augenscheinliche Schäden kontrolliert werden. Alle Ergebnisse dieser Prüfungen und Kontrollen müssen dokumentiert werden.

Zustandsnoten  für die weitere Erhaltungsplanung

Mit der Aufnahme und Beurteilungen der Schäden ergibt sich die Bewertungen für die Standsicherheit, Verkehrssicherheit und Dauerhaftigkeit des Bauwerkes. Hierbei werden durch den Bauwerksprüfingenieur Zustandsnoten von 1 ( sehr guter Zustand ) bis 4 ( ungenügender Zustand ) vergeben. Diese Zustandsnoten bilden die Grundlage für die weitere Erhaltungsplanung.

Nach einer Anfrage der LINKEN hat die Kreisverwaltung Recklinghausen jetzt eingeräumt, dass es bei den Brücken des Kreises hierbei zu Versäumnissen gekommen ist. Die letzten Hauptprüfungen für Brücken soll es 2010 gegeben haben. Bei 53 Brücken soll es Prüfdefizite geben, zum Teil sollen die letzten Hauptprüfungen vor 18 Jahren stattgefunden haben, somit wären die fälligen Hauptprüfungen mittlerweile 12 Jahre im Verzug.

Deshalb fragte die Ratsfraktion DIE LINKE nach der Situation bei den Brücken in Gladbeck.

Hier die Anfrage der LINKEN vom 8.11.2018

Anfrage an Herrn Bürgermeister Ulrich Roland nach §13 der Geschäftsordnung für den Rat der Stadt Gladbeck

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

jede Brücke soll im Abstand von 6 Jahren einer Hauptprüfung nach der DIN 1076 durch speziell ausgebildete Bauwerksprüfingenieure unterzogen werden. Hierbei müssen alle Bauteile geprüft werden. Drei Jahre danach erfolgt eine Einfache Prüfung. Bei den jährlich durchzuführenden Besichtigungen sollen diese Bauwerke auf augenscheinliche Schäden kontrolliert werden. Alle Ergebnisse dieser Prüfungen und Kontrollen müssen dokumentiert werden.

Nach einer Anfrage der LINKEN hat die Kreisverwaltung Recklinghausen jetzt eingeräumt, dass es bei den Brücken des Kreises hierbei zu Versäumnissen gekommen ist. Deshalb fragt die Ratsfraktion DIE LINKE nach der Situation bei den Brücken in Gladbeck:

Die Fragen dazu:

– Welche Brücken im Stadtgebiet von Gladbeck befinden sich im Eigentum des Kreises Recklinghausen?

– Mit welchen Zustandsnoten werden diesen Brücken durch den Kreis bewertet (Bitte einzeln für jede Brücke angeben)?

– Wann wurde bei diesen Brücken die letzte Hauptprüfung durchgeführt (Bitte einzeln für jede Brücke angeben)?

– Bei welchen Brücken in Gladbeck steht die Stadt in der Verantwortung für die Durchführung der notwendigen Brückenprüfungen?

– Werden die Brücken in der Verantwortung der Stadt Gladbeck nach der DIN 1076 geprüft? Falls ja: Mit welchen Zustandsnoten werden diesen Brücken durch die Stadt Gladbeck bewertet und wann wurde bei diesen Brücken die letzte Hauptprüfung durchgeführt (Bitte einzeln für jede Brücke angeben)?

– Bei wie vielen Brücken besteht nach Einschätzung der Verwaltung aufgrund der Prüfergebnisse Handlungsbedarf? Gegebenenfalls bei welchen?

– Werden die Prüfergebnisse in einem speziellen EDV-Programm erfasst und welches Programm nutzt die Stadt gegebenenfalls?

– Wie stellt sich in Gladbeck die Personalsituation zur Durchführung von Brückenprüfungen dar?

Wir bitten den Bürgermeister freundlich, der Ratsfraktion DIE LINKE eine brückenbezogene Liste mit dem Datum den letzten Haupt- (alle sechs Jahre) und Einzelprüfungen (nach drei Jahren), den Prüfergebnissen und den gegebenenfalls notwendigen Maßnahmen zur Verfügung zu stellen.


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